Die AsyldebatteReaktionen auf RostockSeite 1 von 2
Die Medien Am Tag nach den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen sahen sich die verantwortlichen Politiker gezwungen, in einer Pressekonferenz öffentlich Stellung zu beziehen. Doch wer eine eindeutige Verurteilung der Brandanschläge und Mitgefühl mit den Opfern erwartet hatte, sah sich getäuscht. Rudolf Seiters, damaliger Innenminister: »Ja, meine Damen und Herren, dies ist ja nach übereinstimmender
Einschätzung ein Vorgang, der das deutsche Ansehen in der Welt
schädigt und der auch geeignet ist, das Bild vom ausländerfreundlichen
Deutschland zu trüben und zu schädigen, das wir ja auf jeden
Fall erhalten wollen. Aber wir müssen handeln gegen den Missbrauch
des Asylrechts, der dazu geführt hat, dass wir einen unkontrollierten
Zustrom in unser Land bekommen haben (...). Bernd Seite, damaliger Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, auf der Pressekonferenz nach den Angriffen: Die Vorfälle der vergangenen Tage machen deutlich, dass eine Ergänzung des Asylrechts dringend erforderlich ist (...), weil die Bevölkerung durch den unbegrenzten Zustrom von Asylanten überfordert wird.« |
(v.l.n.r.) Die damaligen Bundesinnenminister Seiters, Ministerpräsident Seite und Innenminister Kupfer. |