SozialdarwinismusSeite 1 von 3Sozialdarwinisten gehen davon aus, dass alle Menschen im Kampf ums Dasein stehen, bei dem die Starken sich durchsetzen während die Schwachen vernichtet werden. Die Eliminierung der Schwachen wird als Naturgesetz betrachtet, dass nicht zu verändern sei. Ungleichheit und Ungerechtigkeit werden so als natürlich und richtig angenommen. Die allgemeinen Menschenrechte, Minderheitenrechte und Demokratie werden als Gleichmacherei abgelehnt. Sie gelten als Verfallserscheinungen, die im Gegensatz zu den Gesetzen der Natur stehen. |
Der Sozialdarwinismus bezieht sich auf den Biologen
Charles Darwin (1809 – 1882). Erkenntnisse, die Darwin bei der Tier-
und Pflanzenbeobachtung gewann werden uneingeschränkt auf die menschliche
Gesellschaft übertragen. Nach Darwin überleben v.a. diejenigen
Tiere, denen ihre genetische Ausstattung ermöglicht sich an wechselnde
Umweltbedingungen anzupassen. Auch nach Darwin überleben also nicht
die stärksten Tiere sondern diejenigen, die sich am besten anpassen
können. Darwin selber hat seine Theorie nie auf die menschliche Gesellschaft
angewandt. Die Theorie Darwins ist nicht ohne weiteres auf den Menschen zu übertragen. Neben der genetischen Veranlagung wird das Verhalten des Menschen wesentlich durch Erfahrung und Lernen bestimmt. Außerdem können Menschen im Gegensatz zu Tieren ihr Verhalten durch Willen und Bewußtsein verändern. |